Bundesjugendtreffen in Braunschweig bringt neue U21-Nationalspieler hervor und Bayern in die Favoritenposition für 2024

Spielort des Hinspiels – Das Eintrachtstadion in Braunschweig

Nachdem die U21 Bayernauswahl des BGS im vergangenen Jahr in Dresden den 3. Platz erreichte, war das Ziel sich um einen Platz zu verbessern und zumindest sehr ansprechende Leistungen zu zeigen. 

Nach 4 Teilnehmern im vergangenen Jahr meldeten sich nur 3 Mannschaften an. Kurzfristig zog Nordrhein-Westfalen seine Teilnahme auch noch zurück, sodass nur noch die Spielgemeinschaft Nord-Ost und Bayern sich auf dem Weg nach Braunschweig machten. Dafür wurde der Spielplan nochmals angepasst und ein Hin- und Rückspiel um den Titel vereinbart.

Startelf im Hinspiel

Das erste Spiel fand im Rahmen der Eröffnungsfeier statt. Und das nicht irgendwo in Braunschweig, sondern im Stadion des Eintracht Braunschweig, erst kürzlich wieder in die 2. Bundesliga aufgestiegen. Das erleben zu dürfen, war den Jungs natürlich eine große Ehre. Dementsprechend groß war die Motivation auf dieses Spiel. Zu Beginn machte die Nord-Ost-Auswahl ordentlich Druck auf das Tor, doch unser Torwart Lucas Pflugfelder sowie die Abwehr um den erst 15 jährigen Kevin Berger verhinderte immer wieder das frühe Gegentor. Mit der Zeit legte sich die Nervosität unserer Mannschaft und das Spiel wurde ausgeglichener. Auch wir hatten immer wieder die Chance in Führung zu gehen, dennoch ging es torlos in die Kabinen. Was in der ersten Halbzeit nicht klappen wollte, klappte in der zweiten Halbzeit umso besser. Mit zwei Traumtoren (u.a. ein Lupfer von der Strafraumkante aus) durch Leon Windisch gingen wir mehr als verdient in Führung. Die Mannschaft ruhte sich aber zu sehr auf die Führung aus, sodass unmittelbar nach dem 2:0 die Nord-Ost-Auswahl auf 2:1 verkürzen konnte. Unsere Mannschaft gab aber nicht auf und erzielte das 3:1, nachdem der Gegner durch eine rote Karte für den Torwart wegen Handspiels geschwächt war. Kurz vor dem Ende verletzte sich ein Gegenspieler sich schwer und das Spiel wurde für eine längere Zeit unterbrochen.

Erst einmal sacken lassen und das Ergebnis verarbeiten

Gute Besserung an dieser Stelle aus Bayern in den Norden! Der Schiedsrichter ließ dann die restlichen 2 Minuten Spielzeit nachspielen und gab zudem noch 10 Minuten Zuschlag drauf. Die lange Pause tat unserer Mannschaft nicht gut und die lange Nachspielzeit tat das Übrige. Der Gegner warf noch einmal alles in das Spiel hinein – wohl auch für ihren verletzten Spieler – und verkürzte zu Beginn der Nachspielzeit auf 3:2. Wir konnten immer wieder zu Kontern ansetzen, diese aber leider nicht konsequent zu Ende bringen. Das rächte sich in der allerletzten Sekunde, als der Schiedsrichter auf Handelfmeter gegen uns entschied. Der Schütze ließ es sich nicht nehmen und verwandelte sicher zum 3:3 Endstand. Die Partie wurde unmittelbar danach abgepfiffen und im Hinblick auf den Titel war alles wieder offen.

Diesen Schock und das rasante Spiel galt es am nächsten Tag erst einmal zu verdauen. Nach etwas Freizeit wurden am Nachmittag und Abend das Hinspiel besprochen und nochmals ein Training absolviert.

Kabinenansprache des Trainers vor dem Rückspiel

Am Sonntagmittag stand dann das Rückspiel an. Das Trainerteam um Denis Jukovskij und David Holler nahmen einige kleine taktische Anpassungen vor. Das Rückspiel war mit dem Hinspiel nicht zu vergleichen. Die Bayern waren von Anfang an am Drücken, aber der Ball wollte einfach nicht ins Tor, auch nach einer gelb-roten Karte des Gegners. Dennoch konnte die Nord-Ost-Auswahl kurz vor der Halbzeit glücklich in Führung gehen. Nach der Halbzeitpause wurden wir auch durch eine gelb-rote Karte für unseren Kapitän geschwächt. Unmittelbar danach stand es nach einem Kontergegenstoß 2:0 für den Gegner. Unsere Jungs gaben aber nicht auf und konnten noch einen Anschlusstreffer durch Paul Schäfer erzielen. Das Glück war an diesem Tag nicht auf unserer Seite. Trotz drückender Überlegenheit konnten wir kein weiteres Tor erzielen, was uns zu einer Verlängerung gebracht hätte. So endete das Spiel 2:1 für den Gegner. Uns fehlte wohl eine ähnlich lange Nachspielzeit wie zwei Tage zuvor im Eintracht Stadion.

Wir gratulieren der Nord-Ost Auswahl zum Titel! Wir sind trotz des 2. Platzes stolz und zufrieden auf unsere Jungs. Man darf nämlich nicht vergessen, dass eine sehr junge Mannschaft vor Ort war. Alleine drei Spieler sind Jahrgang 2007. Nord-Ost hatte keine solch jungen Spieler dabei und dafür mehrere Spieler an der oberen Altersgrenze (Jahrgänge 2002 und 2001). Daher können wir wirklich stolz sein auf die 16 Jungs die dabei waren.

Leon Windisch wurde erneut bester Torschütze und Lucas Pflugfelder bester Torwart.

Lucas Pflugfelder – Bester Torwart
Leon Windisch – bester Torschütze

Diese Arbeit in den vergangenen 12 Monaten macht sich bezahlt. Nachdem zunächst Leon Windisch im vergangenen Jahr in die U21-Nationalmannschaft aufgenommen wurde, dürfen sich dieses mal unser Torwart Lucas Pflugfelder und Abwehrspieler Kevin Berger beim U21-Nationalmannschafts-Lehrgang beweisen. Der Trend zeigt definitiv in die richtige Richtung! Für viele sind wir bereits der Favorit in 2 Jahren in Frankenthal. Uns wäre aber definitiv lieber, wenn wieder mehr Mannschaften vor Ort sehen können.

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Die Deaflympics sind nun offiziell beendet worden

Medaillenzeremonie der Marathonläuferinnen

15 Tage, 20 Sportarten, ca. 2400 Athleten und fast 80 teilnehmende Nationen. Das sind die Eckdaten die während der feierlichen Abschlussfeier verkündet worden sind. Zunächst wurden die Marathonläufer von heute noch geehrt. Deutschland durfte sich dabei bei den Damen über eine Goldmedaille freuen. In der schlichten aber sehr schönen Abschlusszeremonie, schloss ICSD-Präsident Gustavo Perazzolo die Deaflympics endgültig. Wohin die deaflympische Fahne übergeben wird, steht noch nicht endgültig fest. Es wird erwartet, dass es auf dem Kongress im September in Wien bestätigt wird.

Am Ende der Zeremonie durften alle wieder auf die Fläche, um sich auszutauschen, zu verabschieden oder sich die Trikots bzw. die Pins auszutauschen.

Deutschland schließt den Medaillenspiegel auf dem 10. Platz ab, dank der einen Silbermedaille mehr als Kenia.  Ordentlich abgeräumt haben die Athleten aus der Ukraine mit 137 Medaillen. Die Athleten reisen alle jetzt in eine ungewisse Zukunft.

Die deutsche Platzierung ist jedenfalls besser als noch vor 5 Jahren in Samsun (Türkei) und das obwohl wesentlich weniger deutsche Sportler in weniger Sportarten gemeldet wurden, als noch 2017. Beispielsweise war Deutschland nicht im Basketball, Radsport und Tischtennis vertreten. Insgesamt können wir uns über 5 Gold-, 8 Silber- und 6 Bronzemedaillen freuen. Dazu kamen auch viele undankbare vierte Plätze hinzu. Einen großen Anteil am deutschen Erfolg hatten bayerische Athleten mit 2 Goldmedaillen (beide Colin Müller, Sportschießen) und zwei Silbermedaillen (Sabrina Eckert, Sportschießen und Lukas Keßler, Handball).

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Bittere Niederlagen für die Mannschaften

Heute war der große Tag der Mannschaftssportarten. Zunächst hatten die Fußballer um Fabian Kuppe die Möglichkeit die schmerzhafte Niederlage im Halbfinale gegen Frankreich wieder gut zu machen. Doch das Spiel gegen den amtierenden Weltmeister und Deaflympicsieger aus der Türkei war zunächst von starker Zurückhaltung auf beiden Seiten geprägt. Von beiden Mannschaften war es kein besonders gutes Spiel zu Beginn. In der zweiten Hälfte konnte Deutschland in Führung gehen musste jedoch schon einige Zeit später wieder den Ausgleich hinnehmen. So ging es mit 1:1 in die Verlängerung, wo jedoch auch kein Tor mehr fallen wollte. Im Elfmeterschießen war das Glück einfach nicht auf der Seite Deutschlands. Zwei verschossene Elfmeter führten dann letztlich zu einer 4:3 Niederlage nach Elfmeterschießen und damit zu einem undankbaren 4. Platz für die Mannschaft, die über weite Strecken des Turniers eigentlich eine ansprechende Leistung gezeigt haben.

Lukas Keßlers Trikot mit der 18 während der Medaillenzeremonie.

Die Handballer hatten heute die Gelegenheit nach der Goldmedaille zu greifen. Es ging gegen den Topfavoriten aus Kroatien, die sogar einen Profispieler (und mehrere ehemalige) in ihren Reihen hatten. In der  ersten Halbzeit konnte Deutschland noch recht gut mithalten und lag zur Pause nur mit 3 Toren hinten. Zu Beginn der zweiten Halbzeit legten die Kroaten wie die Feuerwehr los und zeigten warum sie zu den Topfavoriten zählen. Der Rückstand wurde zwischenzeitlich so groß, dass der echte Widerstand der Deutschen letztendlich gebrochen war. Ganz aufgegeben hatte die Mannschaft aber nie. Letztendlich gewann Kroatien mit 32:21 verdient die Goldmedaille. Bei der Medaillenzeremonie war stets das Trikot von Lukas Keßler mit dabei, der auch heute leider krankheitsbedingt nicht antreten konnte. Gratulation an das gesamte Handballteam zu der grandiosen und mitreißenden Leistung in den letzten 2 Wochen.

Nicht zu vergessen auch der allerletzte bayerische Athlet im Einsatz bei diesen Deaflympics. Christoph Bischlager im Diskusfinale. Dort warf er mit 42,58m knapp am Podest vorbei. Auf den Bronzerang fehlten nur 45 cm. Das Ergebnis kann sich aber trotzdem sehen lassen.

Das war’s dann auch schon aus Caxias do Sul für bayerische Athleten. Morgen werden die Deaflympics mit den letzten Wettkämpfen und mit einer großen Abschlussfeier abgeschlossen und dann geht es auch für den letzten Rest zurück nach Deutschland.

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Finaleinzug der Handballer

Es wird nach dem letzten Wettkampf der Sportschützen merklich ruhiger um die bayerischen Athleten. Nur noch Fabian Kuppe bei den Fußballern und Lukas Keßler sind noch gefordert.

Heute mussten die Handballer um Lukas Keßler gegen den amtierenden Deaflympicsieger aus der Türkei im Halbfinale ran. Und das tat die Mannschaft äußerst souverän. Die Türken konnten zu keiner Zeit in Führung gehen. Deutschland zog sein Spiel durch und sorgte immer wieder mit Kunststücken für ordentlich Stimmung in der Halle. Am Ende steht ein sehr deutlicher 32:20 (17:12) Sieg auf der Anzeigetafel. Lukas Keßler kam heute krankheitsbedingt leider nicht zum Einsatz. 

Erwähnenswert ist zudem der Gewinn der Goldmedaille im Tennis von Heike Albrecht-Schröder. Die Münchnerin tritt für den GSV Neuwied aus Rheinland-Pfalz an und besiegte die Final-Gegnerin aus Taipei deutlich mit 2:0 (6:2; 6:2). Das Ergebnis war aber härter erkämpft als es aussieht. Gratulation hierzu.

 

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Ein bitterer Tag

Für Fabian Kuppe stand heute das heiß ersehnte Halbfinale gegen Frankreich an. Alles war in den letzten Wochen dem Ziel untergeordnet aus Brasilien die Goldmedaille mitzunehmen. Die Mannschaft erwischte jedoch keinen guten Start und die Franzosen gingen schon früh durch einen individuellen Fehler in der Abwehr in Führung. Erst mit zunehmender Spieldauer agierte die Mannschaft sicherer und kam auch zum Ausgleich. Dieser währte jedoch nicht lange, da die Franzosen wieder einen Fehler ausnutzen konnten und erneut in Führung gehen konnten. Das die deutsche Mannschaft Moral beweisen kann, hat sie bereits in den vergangenen Spielen beweisen können. Auch heute gaben die Deutschen zu keiner Zeit auf und konnten sogar wieder Ausgleichen. Die giftig aber fair kämpfenden Franzosen hatten aber einen Geniestreich nach einer Ecke nachweisen können, sodass Deutschland in den Schlussminuten einem 2:3 Rückstand hinterherlaufen musste. Man scheiterte mehrfach am gut aufgelegten Torhüter der Franzosen oder an einem Bein in deren Abwehr. So stand am Ende die bittere 2:3 Niederlage, die erst einmal verdaut werden muss. Dennoch steht schon übermorgen das kleine Finale gegen die Türkei an. Das wird ein schweres Spiel, aber es ist nicht unmöglich zu bestehen.

Auch für die Sportschützin Sabrina Eckert war es heute ein bitterer Tag. Im Dreistellungskampf mit dem Gewehr belegt sie mit knappen Rückstand den undankbaren 4. Platz. Es war aber dennoch eine sehr gute Leistung von ihr. Denn diese Disziplin schießt sie auf internationaler Ebene normalerweise nicht, es war daher das erste Mal für sie. Deshalb kann man mit gutem Gewissen sagen: “Hut ab!”

Erfreulicher lief es dagegen für Christoph Bischlager im Diskuswerfen. Er überstand die Qualifikation für das Finale.

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